Stimmlippen: Im Kehlkopf befinden sich die Stimmlippen, die zwischen dem pyramidenförmigen Stellknorpel und dem Schildknorpel gespannt sind. Die Stimmlippen werden auch Stimmbänder genannt, obwohl es sich nicht im übertragenen Sinne um Bänder handelt.

Die Stimmlippen werden durch Muskeln, die entweder direkt mit ihnen (innere Muskeln) oder mit den Knorpeln des Kehlkopfes (äußere Muskeln) verbunden sind, bewegt. Die äußeren Muskeln geben dem Kehlkopf Stabilität und garantieren dadurch, dass dieser auch bei Bewegungen des Halses funktioniert. Die inneren Muskeln hingegen bewegen die Stimmlippen.
Man unterscheidet Glottisöffner, Glottisschließer und Stimmlippenspanner.
Der Luftstrom trifft auf seinem Weg aus dem Körper auf die Stimmlippen, die je nach Laut, der erzeugt werden soll, geschlossen oder geöffnet sind. Beim normalen Atmen sind die Stimmlippen geöffnet. Den Spalt zwischen den Stimmlippen nennt man Stimmritze (Glottis). Bei der Erzeugung von stimmhaften Lauten (z.B. Vokale oder „m“ und „n“) bilden die Stimmlippen eine Barriere für den Luftstrom. Die Stimmritze ist also geschlossen. Es entsteht ein Überdruck, wodurch die Stimmlippen auseinandergedrückt und nach Abbau des Überdruckes wieder geschlossen werden. Beim Sprechen schlagen die Stimmlippen dabei mehrere hundert Mal pro Sekunde aufeinander. Werden stimmlose Laute erzeugt, sind die Stimmlippen nie ganz verschlossen.
Durch die periodische Bewegung der Stimmlippen entstehen Schallwellen, ein primärer Kehlkopfton wird erzeugt. Dabei handelt es sich um einen Summton, der erst im weiteren Verlauf zu einem Laut geformt wird.
Die Höhe und Lautstärke des Tones hängt von der Spannung der Stimmlippen und dem Druck der ausgeatmeten Luft ab. Bei tiefen Tönen sind die Stimmlippen weniger gespannt und schwingen in weiten, langsameren Bewegungen. Außerdem ist die Stimmritze leicht geöffnet. Umso höher der Ton wird, desto gespannter und gestreckter sind die Stimmlippen. Sie schlagen dann in hohem Tempo aufeinander. So entstehen die verschiedenen Frequenzen. Tiefe Töne haben niedrigere Frequenzen als hohe Töne.